Samstag, 6. Dezember 2025
Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: 18:00 Uhr
6060 Hall in Tirol, Thurnfeldgasse 1

Filmvorführung
Warum Krieg statt Frieden?
Auf der Suche nach der Wahrheit. Dokumentarfilm Teil 1 und 2
Filmvorführung
Format: Investigativer Dokumentarfilm mit tiefgehenden Hintergrundinformationen
Von den Machern der Dokus „Corona – Auf der Suche nach der Wahrheit“ Teil 1–4, „WHO – Auf der Suche nach der Wahrheit“ Teil 1 und 2
Gesamtlänge: ca. 120 Minuten / 2 Teile je ca. 60 Minuten
Ein Film, der dorthin blickt, wo Kriege wirklich beginnen: in Strategiepapiere, Machtzentren und Narrative – und der fragt, was es heute braucht, um Frieden zu schaffen.
Kurzinhalt:
Ausgehend von eindringlichen Bildern aus Kriegsgebieten und der Frage „Ein Krieg beginnt nicht mit dem ersten Schuss – wo beginnt er wirklich?“ führt der Film durch die verborgene Architektur moderner Konflikte. Internationale Stimmen – u. a. Patrik Baab, Daniele Ganser, General a. D. Harald Kujat, Dr. Markus Krall, György Varga, Vizepräsident der Russischen Föderation Dmitrij Ljubinskij, Thomas Henökl, Sebastian Kurz, Jonas Tögel und Dr. Thomas Ly – beleuchten unterschiedliche Perspektiven auf Ursachen, Eskalationslogiken und verpasste Chancen der Diplomatie.
Anhand historischer Wendepunkte (u. a. NATO-Erweiterung, Maidan 2014, Minsk-Prozess, Istanbul-Gespräche 2022) und geopolitischer Planspiele zeigt der Film, wie Sicherheitsdoktrinen, Think-Tank-Strategien, Rüstungsinteressen und Informationskriegsführung ineinandergreifen. Er stellt die Frage, ob die EU vom Friedensprojekt zur Kriegsunion abgleitet, und wie Propaganda, Nudging und kognitive Kriegsführung öffentliche Meinung formen. Zugleich wird sichtbar: Hinter jeder Schlagzeile stehen menschliche Schicksale – vom Donbass bis Libyen, vom Irak bis Ex-Jugoslawien.
Der Film macht die Ökonomie des Krieges greifbar (Aufrüstung, Rüstungsprofite, Finanzverflechtungen) und fragt, wer von Dauereskalation profitiert. Er kontrastiert das mit konkreten Fenstern der verhinderbaren Diplomatie – Momenten, in denen Waffenstillstand und Verhandlungen möglich schienen, aber scheiterten. Das Ergebnis ist ein investigatives Mosaik, das nicht vorgibt, die eine Wahrheit zu besitzen, sondern Widersprüche offenlegt, Narrative konfrontiert und den Raum für Friedenspolitik zurückerobert.
Besonderheiten:
Hochkarätige, kontroverse Stimmen aus Militär, Diplomatie, Politik, Journalismus und Friedensforschung in einem Werk vereint.
Exklusive Einordnungen zu NATO-Strategien, EU-Rolle, RAND-Szenarien, Minsk & Istanbul – mit Fokus auf verifizierbare Interview-Aussagen.
Aktualitätsrelevanz:
Europa zwischen Aufrüstung, „Kriegstüchtigkeit“ und dem Ruf nach Verhandlungen.
Zentrale Fragen für das Publikum:
Wer zieht die Fäden hinter modernen Kriegen? Wie wirken Wirtschaft, Strategie und Medien zusammen? Warum wurden Chancen auf Frieden vertan – und was wäre nötig, um sie zu nutzen? Verteidigung oder Eskalation: Wo liegt Europas Verantwortung?
Botschaft:
Kriege sind kein Naturereignis. Sie werden gemacht – und können beendet werden. Dieser Film liefert die informierte Grundlage für die dringendste Debatte unserer Zeit: Wie kommen wir zurück zum Frieden?
Die Protagonisten
Dr. Daniele Ganser:
ist ein Schweizer Historiker, Friedensforscher und Publizist. Er studierte an der Universität Basel, der Universität von Amsterdam und der „London School of Economics and Political“ Alte und Neue Geschichte, Philosophie und Englisch mit einem Fokus auf Internationale Beziehungen. Seine Dissertation mit dem Original-Titel „Operation Gladio in Western Europe and the United States“ bzw. „NATO‑Geheimarmeen in Europa“ als deutsche Ausgabe wurde 2000/2001 an der Universität Basel mit dem Prädikat insigni cum laude eingereicht und angenommen. Seitdem forscht und publiziert Ganser zu Militäraktionen von NATO-Staaten, die er als völkerrechtswidrig beschreibt. Liegt es seiner Meinung nach in unserer Natur, laufend Kriege zu führen?
Harald Kujat:
ist einer der ranghöchsten Militärs, die Deutschland je hervorgebracht hat. Als ehemaliger General der Luftwaffe stand er zwischen 2000 und 2002 als Generalinspekteur an der Spitze der Bundeswehr. Danach übernahm er auf internationaler Bühne eine Schlüsselrolle: Von 2002 bis 2005 war er Vorsitzender des NATO-Militärausschusses – das höchste militärische Gremium des Bündnisses. In dieser Funktion war er direkt an der Schnittstelle zwischen NATO und Russland tätig, als Vorsitzender des NATO-Russland-Rats.
Patrik Baab:
gehört zu den erfahrensten investigativen Journalisten Deutschlands. Seit Jahrzehnten recherchiert er an den gefährlichsten Brennpunkten der Welt – unabhängig, vor Ort, mit journalistischer Integrität. Als Kriegsreporter war er nicht nur Augenzeuge, sondern auch Chronist geopolitischer Machtspiele. Er berichtete aus Osteuropa, Russland, dem Balkan, aus Skandinavien und dem Vereinigten Königreich – mit besonderem Fokus auf Geheimdienste, politische Morde und verdeckte Operationen. In einer Zeit, in der Kriegsberichterstattung oft einseitig wirkt, hat Baab das getan, was nur wenige wagen: Er war auf beiden Seiten der Frontlinie in der Ukraine – sowohl in russisch kontrollierten Gebieten als auch auf ukrainischem Boden. Er sprach mit Zivilisten, Kämpfern und Analysten – und liefert damit ein vielschichtiges Bild dieses Konflikts. Er sucht die Wahrheit – jenseits von Propaganda, jenseits westlicher oder östlicher Narrative.
Dmitri Ljubinskij:
ist Vizepräsident der russischen Föderation und war von August 2015 bis August 2025 Botschafter der Russischen Föderation in Österreich. Seine diplomatische Ausbildung erfolgte mit Abschluss an der renommierten Moskauer Staatlichen Universität für Internationale Beziehungen. Zuvor war er im Moskauer Außenministerium tätig, darunter in Schlüsselpositionen in der europäischen Abteilung. 1996–2000 war er als Botschaftsrat in Bonn/Berlin zentral beteiligt an deutsch-russischen Beziehungen und stieg dann ins Außenministerium auf und fungierte er als stellvertretender Direktor, später als Leiter der 3. Europa-Abteilung des Außenministeriums.
Sebastian Kurz:
war Außenminister und später Bundeskanzler Österreichs. Als OSZE-Vorsitzender 2017 war er direkt an internationalen Verhandlungen beteiligt – etwa im Ukraine-Konflikt. Er gilt als Kenner globaler Machtverhältnisse, mit besonderem Blick auf Israel, China und Europas Rolle zwischen den Fronten.
Dr. György Varga:
ist Diplomat mit Spezialisierung auf den postsowjetischen Raum. Er hat in Theorie der internationalen Beziehungen promoviert und als Universitätsdozent strategische Planung, Sicherheitspolitik und Theorie der internationalen Beziehungen gelehrt. Als Diplomat vertrat er Ungarn in der Ukraine, in Moskau und war Botschafter in Moldawien. Auf Initiative von Sebastian Kurz wurde Dr. György Varga zum Leiter der OSZE-Mission in Russland ernannt – mit dem Auftrag, die fragile Lage im Donbass auf beiden Seiten der Front zu dokumentieren. In dieser Funktion verbrachte Varga die vier Jahre unmittelbar vor dem Krieg im Donbass und auf russischem Gebiet. Damit standen beide – Kurz als politischer Gestalter und Varga als neutraler Beobachter – im Zentrum jener diplomatischen Bemühungen, die Europa näher an den Frieden bringen sollten. György Varga kennt die Dynamiken im Donbass wie kaum ein anderer westlicher Diplomat.
Dr. Jonas Tögel:
ist Amerikanist und Propagandaforscher. Sein Studium führte ihn nach Passau, Regensburg und Schottland an die University of Stirling. Nach seinem Studium begab er sich ein Jahr mit dem Rucksack auf Weltreise. Später schrieb er seine Doktorarbeit an der Universität Augsburg zu den Themen Soft Power und Motivation und arbeitete dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Nach seiner Promotion wechselte er an das Institut für Psychologie der Universität Regensburg, an dem er derzeit arbeitet und forscht.
Dr. Markus Krall:
ist promovierter Volkswirt, hat in Freiburg studiert und in Nagoya an der Kaiserlichen Universität in Japan promoviert. Er hat 30 Jahre in der Finanzindustrie verbracht, als Berater und Topmanager, unter anderem als Senior Partner bei McKinsey, Chief Risk Officer bei einer der größten Rückversicherungen der Welt und führt seit zwei Jahren sein eigenes Unternehmen.
Prof. Dr. Thomas Henökl:
ist Politikwissenschaftler und seit 15 Jahren als Professor für Europäische und internationale Politik an der Universität Agder in Norwegen und war davor 10 Jahre lang in verschiedenen EU-Institutionen tätig, darunter 5 Jahre in der Generaldirektion für Außenbeziehungen der Europäischen Kommission, jetzt genannt Europäischer Auswärtiger Dienst.
Gerald Markel:
Seit Jahrzehnten selbstständiger Unternehmer und Politblogger mit täglich 250.000 Lesern und 80 Millionen Zugriffen auf den Online-Medien pro Jahr. Regelmäßige Auftritte in Polittalks unter anderem bei Servus-TV.
Dr. Thomas Ly:
ist Arzt, Unternehmer, Sicherheitsexperte – und eine Ausnahmeerscheinung.
Er studierte Medizin in Singapur und Moskau, absolvierte zusätzlich eine militärische Ausbildung.
Ly kennt Konfliktregionen aus direkter Erfahrung: Nach dem Irakkrieg war er Teil eines internationalen Teams, das im Auftrag westlicher Behörden die Gesundheitsversorgung vor Ort wieder aufbaute.
Heute lebt er in Hannover und Thailand und leitet am Bangkok Hospital eines der größten internationalen Programme für Infektionsmedizin. Über 1,5 Millionen Patienten aus über 160 Ländern werden jährlich in den angeschlossenen Kliniken behandelt – viele davon aus Krisenregionen.
Ly berät international zu medizinischer Infrastruktur in Konflikt- und Postkriegsgebieten und hat mit internationalen Organisationen an Hightech-Konzepten zur Behandlungsqualität geforscht.
Veranstaltung abgelaufen
Anfahrt:

